Mittwoch, 1. Februar 2012

Tagebuch

Nach längerer Zeit versuche ich hier wieder zu schreiben, es hat sich viel in den letzten Monaten verändert, positiv und negativ.


Habe selber einige Depressiva abgesetzt und dadurch fast 10 Kilo abgenommen, mir geht es mit der Absetzung der Medis weder besser noch schlechter. Heute habe ich vom Arzt neue Tabletten " VALDOXAN 25 mg " verschreiben bekommen, da es keine Besserung meines Gemützustandes sowie meiner Schlafstörungen gibt, trotz langer und regelmäßiger Einnahme der Medikamente.

Der Traum vom Eigenheim wurde leider nichts, da sich mein Mann (dies ist einer der positiven Punkte, ich wurde geheiratet!) sich von einer auf die andere Sekunde dagegen gesträubt hat und alles rückgängig gemacht hat. Kosten auf Grund dessen konnten wir gerade noch abwenden.....

Im Dezember stellte man bei meinem Mann eine koronale Herzerkrankung fest und er mußte zur sofortigen Untersuchung in die Herzklinik und wird jetzt mit Blutverdünner behandelt. Eine Ernähurungsumstellung sollte er unbedingt befolgen, dies macht er aber leider nicht, trotz seines Übergewichts! Im schmeckt es einfach zu gut und dauernd ißt er das Falsche, irgendwie kann ich ihn in diesem Punkt nicht erreichen und wenn ich ernährungsbewußt koche, dann ißt er es nur wiederwillig! Mir ist das leider alles viel zu anstrengend und kostet mich natürlich noch viel mehr Kraft, von der ich sowieso nicht so viel habe.

Im Januar erwischte es mich und durfte auch wieder von heute auf morgen, auf den OP-Tisch, diesmal wurde aber nur ein Abzess entfernt, der schon sehr weit fortgeschritten war und länger hätte ich es nicht mehr verschieben dürfen. Bis die Wunde verheilt sein wird, dürften so ungefähr, bis zu 3 Monate ins Land gehen... na toll, wieder zusätzlichen Stress, da ich täglich zum Verbinden muss.

In der letzten Woche hatte ich wieder vermehrt Panikattaken und das auf und ab meines Zustandes läßt mich wirklich verzweifeln, irgendwie kann ich mich nicht damit abfinden. Alpträume und die vermehrte Müdigkeit am Tag sowie diese Schmerzen lassen mich immer mehr verzweifeln. Zu meiner Lieblingsbeschäftigung kann ich mich auch nicht mehr aufraffen, mache es eigentlich gerade ohne Lust und Liebe und muss auch noch feststellen, dass ich keine Fortschritte mache, sondern mich eher verschlechtere, trotz liebevoller Aufmunterung meiner VHS-Lehrerin. Internet etc., zur Zeit auch keine Lust, einfach zu nichts richtig Lust obwohl ich schon fast zu den Internetsüchtigen ggezählt habe. Lesen strengt mich einfach zu sehr an und manchmal kann ich über bösartige und streitsüchtige Kommentare mancher User nur noch den Kopf schütteln. Einerseits wünscht sich die Mehrheit ein liebevolleres sowie harmonischeres Miteinander, aber mir erscheint es so, dass sich die Wenigsten wirklich darum bemühen, egal um welche Themen es sich im täglichen Miteinander handelt.......

Dazu kommt noch die ständige Nachfragerei der Ämter über Befunde und ob sich nicht schon was gebessert hätte, als ob man damit glücklich und zufrieden leben könnte!! Ich könnte keinen Tag lang arbeiten obwohl es einer meiner größten Wünsche wäre und wir das Geld dringend bräuchten!!! Wer lebt den schon gerne an der Armutsgrenze ??

Eigentlich lebe ich schon seit langem nicht mehr wirklich sondern überlebe Tag für Tag..........

Bin jetzt aber gespannt, ob die neuen Tabletten überhaupt eine Wirkung zeigen, denn ich habe den Eindruck, dass ich gegen alles immun bin, egal ob Schmerztabletten oder Antidepressiva etc.

Vielleicht schaffe ich es doch, hier wieder regelmäßiger zu schreiben auch wenn es nur um meine täglichen Stimmungsschwankungen geht.


Bis dahin, allen einen schönen Tag!